Rita Modler
Praxis für Naturheilkunde

 


Aderlaß


Der Aderlaß gehört zum uralten Therapiegut aller Kulturen. Bis zum 18. Jahrhundert wurde er noch in den Universitäten gelehrt. Die alten Ärzte sprachen von trägem oder schmutzigem Blut. Dies gilt als Auslöser für verschiedene Krankheiten wie Gicht, Adipositas, Rheuma, Schlaganfall und Venenleiden. Heute reden wir von Verschlackung und Übersäuerung. Die Krankheiten sind die Gleichen.

Auf Grund der heutigen Lebensweise liegt der Hämatokritwert (er bestimmt die Fließeigenschaft des Blutes) meist über 43 Vol.%. Das heißt, das Blut ist zu dick. Es kommt zur Geldrollenbildung. Das heißt die Erythrozyten kleben aneinander und können keinen Sauerstoff mehr aufnehmen. Optimal wäre bei beiden Geschlechtern ein Wert unter 40 Vol.%.

Nach dem Aderlaß kommt es zu einem Verdünnungseffekt im Blut, somit zu einer besseren Mikrozirkulation in den Gefäßen und mehr Sauerstoff im Körper. Er wirkt also Blutverdünnend, Blutreinigend, Entstauend und Entgiftend.


Der Aderlaß sollte immer bis eine Woche nach Vollmond erfolgen.




Wenn der Mond in seiner Fülle heranwächst, nimmt auch das Blut im Menschen zu, und wenn der Mond abnimmt, wird auch das Blut im Menschen gemindert.

Hildegard von Bingen




Angewendet wird der Aderlaß bei:

Hypertonie

Tinnitus

Klimakterischen Beschwerden

Hitzewallungen

Herz und Gefäßerkrankungen

Asthma

Cerebrale Durchblutungsstörungen

Polyzythämie

Fülletyp zur Prophylaxe von Apoplexie und Infarkt

Migräne




Nicht bei:

Anämie

Angina Pectoris

Menstruation

sehr jungen und sehr alten Menschen




Japanischer oder Microaderlaß:

Bei Stauungen der Beine oder Besenreiser





Wer sich nicht jeden Tag ein wenig Zeit für seine Gesundheit nimmt,
wird eines Tages viel Zeit für seine Krankheit opfern müssen.
Pfarrer Kneipp